Green Building Certifications und Urbanes Design

Green Building Certifications spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung nachhaltiger Bauweisen und der Verbesserung urbaner Lebensräume. Urbanes Design hingegen gestaltet die Nutzung und Anordnung von Gebäuden, Straßen und öffentlichen Räumen in Städten, um Funktionalität, Ästhetik und Umweltverträglichkeit zu vereinen. Die Kombination beider Aspekte führt zu umweltfreundlichen, lebenswerten Städten, die Ressourcen schonen und den ökologischen Fußabdruck reduzieren.

Bedeutung von Green Building Certifications

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LEED – Leadership in Energy and Environmental Design

LEED ist eines der weltweit bekanntesten Zertifizierungssysteme für umweltfreundliches Bauen. Es bewertet Gebäude unter verschiedenen Aspekten wie Energieverbrauch, Wassernutzung, Materialwahl und Innenraumqualität. Besonders in Städten fördert LEED die Entwicklung von Gebäuden, die weniger Energie verbrauchen, umweltfreundliche Materialien verwenden und durch innovative Technologien den CO2-Ausstoß reduzieren. Dadurch ermöglicht das System nachhaltige Gebäude, die zugleich gesund und komfortabel sind.
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BREEAM – Building Research Establishment Environmental Assessment Method

Das britische BREEAM-System zeichnet Gebäude anhand ökologischer Kriterien aus und berücksichtigt dabei den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Aufgrund seiner umfassenden Bewertungskriterien ist BREEAM besonders relevant für die Stadtplanung, da es hilft, Stadtquartiere mit geringerer Umweltbelastung zu gestalten. Durch die Berücksichtigung von Standortfaktoren, Verkehrsanbindung und ökologischer Inputoutput-Bilanz trägt BREEAM zur Schaffung nachhaltiger urbaner Lebensräume bei.
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DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen

Die DGNB-Zertifizierung hebt sich durch ihren ganzheitlichen Ansatz hervor, der ökologische, wirtschaftliche und soziokulturelle Qualität gleichermaßen gewichtet. In urbanen Kontexten fördert DGNB nicht nur energieeffiziente Gebäude, sondern legt auch einen Fokus auf das soziale Umfeld und die Lebensqualität. Sie berücksichtigt die langfristige Nutzerzufriedenheit sowie die Flexibilität von Gebäuden, um nachhaltige Quartiere zu entwickeln, die den Anforderungen einer wachsenden Stadtgesellschaft gerecht werden.

Urbanes Design im Kontext von Nachhaltigkeit

Eine zentrale Herausforderung im urbanen Design ist die Schaffung und Integration von Grünflächen, die ökologischen Ausgleich bieten und die Biodiversität fördern. Begrünte Dächer, Parks und Baumalleen verbessern das Stadtklima, reduzieren Hitzeinseln und bieten Lebensräume für Flora und Fauna. Durch bewusste Planung solcher grünen Elemente wird nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch das Wohlbefinden der Bewohner gesteigert, was zu einer nachhaltigeren Stadtentwicklung beiträgt.

Synergien zwischen Zertifizierungen und urbanem Design

Indem Green Building Standards auf das gesamte Stadtgebiet angewandt werden, kann die Energieeffizienz nicht nur einzelner Gebäude, sondern ganzer Quartiere verbessert werden. Urbanes Design ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten wie gemeinschaftlichen Energiesystemen und optimaler Ausrichtung von Gebäuden zur Sonnenenergiegewinnung. Diese Kombination trägt dazu bei, den Energieverbrauch auf Stadtteilebene zu minimieren und somit zur Reduzierung der CO2-Emissionen beizutragen.